Analogika

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                  Analogika [griech.] "Entsprechungen"
   
  Die Himmelsscheibe von Nebra - Einstieg  

Harald Gränzer:

 

Gruß aus der Vergangenheit

oder:

Das goldene Tor der Ekliptik

 

- Die Himmelsscheibe von Nebra in einer etwas anderen Sichtweise -

 

Der Unterschied zur "offiziellen" Interpretation der Himmelsscheibe von Nebra ist, daß diese hier den europäischen Menschen der Bronzezeit eine Intelligenz zutraut,

die einem homo sapiens würdig ist.

 

Inhaltsverzeichnis


Bisherige Interpretation und ausführliche Kritik

Darstellung der bisherigen Interpretation  ·   Kritik  ·  Mondtermine
Dogma der Astronomie  ·  Fehlender Sinn  ·  Fehlender Sinn-Zusammenhang


Wertschätzende Interpretation

Das geometrische Beziehungsgeflecht  ·  Das goldene Tor der Ekliptik
Der Reigen der Plejaden  ·  Der Planet Erde  ·  Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende
Die Bedeutung des unteren Goldbogens  ·  Die Bedeutung der Randlöcher
Die Deformationen der Scheibe  ·  Die "brachiale" Fundgeschichte
Die "Bestattung" der Himmelsscheibe  ·  Der Gruß aus der Vergangenheit


Darüber hinaus...

Der sogen. "Sonnenwagen von Trundholm"  ·  Die Intelligenz des homo sapiens
Selbstähnlichkeit und Systemdenken  ·  Der sogen. "Berliner Goldhut"
Die sogen. "Himmelsscheibe von Nebra"   ·  Dialektik des Fortschritts


Glossar
, Literatur und Links

 


Statt eines Vorworts

Diese Arbeit entstand Ende 2004 / Anfang 2005, als kleines Zwischenspiel während der Ausarbeitung meiner neuen Ökonomischen Theorie. Es nahm seinen Ausgangspunkt von einem Artikel im Spektrum der Wissenschaft vom November 2004. Was dort als "Entschlüsselung" der Himmelsscheibe von Nebra gefeiert wurde, nämlich daß auf der Scheibe im wesentlichen ein Nachthimmel mit zwei Monden und Plejaden, die eine Bauernregel anzeigten, sowie zwei Horizontbögen und eine Sonnenbarke dargestellt sein sollten, die in mindestens drei voneinander unabhängigen Phasen auf die Scheibe gebracht worden wären, schien mir so unglaubwürdig, daß ich selbst zu einem Zirkel gegriffen habe.

Als erstes bemerkte ich, daß der Innenkreis der Sichel genauso groß ist wie der Außenkreis des unteren Bogens, und ich bemerkte auch die Ausrichtung des unteren Bogens, der rechtwinklig auf sein Alter Ego "zeigte". Allein diese Beobachtung hielt ich (und halte ich immer noch) für ausreichend, die bisherige Interpretation zurückzuweisen: Denn wie sollte diese erhebliche Übereinstimmung in Größe und Lage in zwei voneinander völlig unabhängigen Herstellungs- und Bedeutungsphasen zustande gekommen sein?

Ich war schon am Formulieren eines Leserbriefes, da dachte ich mir: "Schau doch mal genauer hin." Die Frage, die ich mir stellte, lautete: was stellt die Sichel dar, bzw. was ist das, das da die Sichel bedeckt (und den gleichen Umfang wie der untere Bogen hat)? Vordergründig kommen für die Sichel drei Himmelserscheinungen in Frage: Sie könnte eine normale Mondsichel, eine Mondfinsternis, oder eine Sonnenfinsternis darstellen. Doch ein Vergleich zeigte mir sehr schnell, daß keiner dieser drei Phänomene der Darstellung auf der Himmelsscheibe exakt gleicht.

Die "Probe auf's Exempel"

Bei einer Mondfinsternis tritt der Mond in den Erdschatten ein. Der Erdschatten erscheint auf dem Mond von seinem Umfang her aber viel größer als der Mond selbst, so daß eine wirklich sichelförmige Erscheinung gar nicht auftritt (z.B. Mondfinsternis vom 16.09.1997).

Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond von uns ausgesehen vor die Sonne. Hierbei erscheinen beide Himmelskörper, ob bei einer totalen oder ringförmigen Finsternis, im wesentlichen gleich groß. Die Sichelform ist hierbei viel stärker ausgeprägt, als bei der Sichel auf der Himmelsscheibe von Nebra (z.B. Sonnenfinsternis vom 31.5.2003).

 

Links ein gut 3 Tage, rechts ein 5 Tage alter Mond.

Bleibt noch ein zu- bzw. abnehmender Mond; im Bild links zunächst ein gut drei Tage alter Mond, auf die Sichel projiziert. Was man bei einer solchen Probe aufs Exempel sehr schön sehen kann, das ist der exakte Kreis, der den äußeren Umfang der Sichel begrenzt. Er stimmt hier mit dem äußeren Mondrand nahezu exakt überein, und dieser bedeckt die Sichel ohne Überlappung. Der Innenkreis jedoch ist nicht so exzellent, sondern etwas "gebeult". Handelt es sich beim Innenkreis um eine "Montagstauschierung"? Oder wollte der Hersteller damit den "unscharfen" inneren Rand der Mondsichel andeuten?

Wie man übrigens sieht, scheint ein gut dreitägiger Mond recht gut in die Sichel auf der Himmelsscheibe zu passen, doch ist er insgesamt deutlich zu "dünn". Doch wenn wir ein wenig "Bauch" hinzufügen - im Bild rechts reichlich mit einem etwa fünf Tage alten Mond - dann ist er an den Spitzen immer noch "zu dünn", obwohl er am "Bauch" bereits "zu dick" ist.

Doch alle Ähnlichkeit mit einer konkreten Mondsichel hat ein Ende, wenn man die Goldpunkte bedenkt, die sich im Innern der Sichel befinden - einer davon sogar geradezu lächerlich nah - denn durchsichtig ist der Mond ja nicht!? Was haben diese "Sterne" dort verloren? Hat der Hersteller hier einfach nur geschludert?

Phantasie und Reim

Als ich mir ausmalte, wie und unter welchen Umständen diese Scheibe entstanden sein könnte, unter Berücksichtigung der Tatsache, daß hier technisch hochpräzise mit hochwertigen Materialien gearbeitet wurde, kristallisierte sich allmählich eine "Auftragsarbeit" heraus: Ein herausragender Techniker (also nicht irgendwer) hatte den Auftrag (z.B. von seiner Gruppe oder Sippschaft, oder - um spitzfindigen Einwendern vorzubeugen - ein "göttlicher" Auftrag) erhalten, etwas Wichtiges oder Vergängliches, etwas, das vergessen werden könnte, in Gold auf Bronze festzuhalten.

Dieser Techniker hatte einen Auftrag mit einer bestimmten Vorgabe zu erfüllen. Er dürfte sich somit genau überlegt haben, was der tut, was er läßt, und was er wie gestaltet. Sollte die Zielsetzung des Auftrags tatsächlich die von den beteiligten Wissenschaftlern angenommene Bauernregel betreffen, warum hat der Schmied dann die Mondsichel nicht so gefertigt, wie sie tatsächlich aussieht, warum größer als den Vollmond, warum größer als die Plejaden (die in Wirklichkeit größer sind), und warum hat er in den Sichelmond durchleutende Sterne hinein gefügt? Das sind so viele Ungereimtheiten, daß die Scheibe als unterstellte "Erinnerungshilfe" völlig unbrauchbar wäre...

Doch die größte Ungereimtheit ist, daß zu einer Zeit, in der man noch ganz in und mit der Natur lebte, zu einer Zeit, wo es noch keine Schrift gab, wo die Menschen also im Merken und Erinnern geübt waren, daß zu dieser Zeit niemand auch nur auf die Idee gekommen sein könnte, eine banale Bauernregel, die jeder kennt, die man in einem Satz ausdrücken kann, in Gold auf Bronze zu verewigen, und zwar deshalb, weil es völlig sinnlos wäre; und das paßt einfach nicht zusammen mit der Tatsache, daß es sich beim europäischen Menschen der Bronzezeit um einen homo sapiens gehandelt hat.

Wenn ein Mensch, der gar nicht schreiben kann (genauer: zu einer Zeit, als es Schrift in seinem näheren Umfeld noch gar nicht gab), sich genötigt fühlt, etwas verewigen zu müssen - wenn ein solcher zu Hammer, Meißel, Zirkel, Gold und Bronze greift, und ein in Planung und Ausführung derart aufwendiges und ungewöhnliches Projekt beginnt und durchführt, dann hatte er einen verdammt triftigen Grund, und eine Ein-Satz-Bauernregel über ein Jahr um Jahr gleichartiges Phänomen, das sich selbst in Jahrhunderten nicht ändert, gibt einen solchen triftigen Grund schlicht nicht her.

Sinn und Unsinn

Solche Überlegungen entstammen meiner nun schon fast zweijährigen Arbeit an meiner Ökonomischen Theorie. Für mich sind solche Überlegungen mittlerweile selbstverständlich, und ich sehe vielleicht gar nicht mehr die Schwierigkeiten, die für andere, die meine Grundlagen nicht kennen, sich ergeben könnten. Vielleicht könnte die Frage auftauchen, woher ich denn bitteschön wüßte, was für die damaligen Menschen sinnvoll gewesen ist, und was nicht. Man könnte mir unterstellen, ich schlösse fälschlich von mir auf die Bronzezeit.

Doch ob etwas sinnvoll ist, oder nicht, darüber kann man sehr wohl allgemeine Aussagen machen, die für alle Menschen zu allen Zeitaltern gelten, und zwar notwendig gelten, weil sie mit der Art und Weise des menschlichen Verstehens selbst zu tun haben. Im Rahmen dieser Ausarbeitung zur Himmelsscheibe von Nebra kann ich auf Einzelheiten hierzu leider nicht eingehen. Ich werde diese nach und nach veröffentlichen, und meine nächste Veröffentlichung ist zunächst meine Ökonomische Theorie. Vorläufig bitte ich, meine Argumente, die mit Sinn zu tun haben, intuitiv zu verstehen.

Tatsächlich sind es die beteiligten Wissenschaftler, die aus der Tatsache, daß man sich heutzutage jeden Firlefanz aufschreibt, den falschen Schluß ziehen, es könne eine banale Bauernregel auch auf der Himmelsscheibe von Nebra abgebildet sein - bzw. sie ziehen diese Schlußfolgerung nicht aktiv, sondern sie halten es für selbstverständlich. Ja sie erkennen nicht einmal die Banalität einer Bauernregel, sondern sie stellen diese banale Kurzfassung einer weit umfassenderen Kenntnis über Naturabläufe (vergl. ausführlich hier) gar als eine heroische Leistung "geistiger Eliten" dar...

Das Ende der Geschichte...

Jedenfalls fuhr ich auf diese Art und Weise fort, zu überlegen, genauer hinzusehen, zu tüfteln, zu recherchieren und zu entdecken, und nach ca. zwei Tagen stand meine eigene Interpretation im Wesentlichen fest. Meiner Ansicht nach befindet sich der Goldpunkt innerhalb der Sichelspitzen vorsätzlich dort, um einem verständigen Menschen anzuzeigen, daß hier etwas anderes als "Sonne, Mond und Sterne" (oder etwas ähnlich banales) gemeint ist. Meine Lösung - was die Sichel tatsächlich darstellt - ist übrigens ebenso verblüffend, wie erhellend...

Zusammen mit einer Freundin besuchte ich sodann die Ausstellung in Halle, habe mir dort einen ganzen Tag lang die Scheibe vor Ort angeschaut, und habe auch an einer Führung zum Fundort der Scheibe auf dem Mittelberg bei Nebra selbst teilgenommen.

Sodann zeigte ich eine rasch zusammengestellte, 40-minütige Präsentation über meine Vorstellungen unter dem Sigel der Verschwiegenheit ungefähr 25 Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, darunter übrigens auch Prof. Dr. Wilfried Menghin, der Direktor de Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin, den ich bei einem Recherche-Besuch in diesem Museum per Zufall kennenlernte. Die insgesamt sehr positive Reaktion bestärkte mich, die Arbeit an meiner Ökonomischen Theorie kurz zu unterbrechen, meine Interpretation der Himmelsscheibe von Nebra auszuarbeiten, und im Internet zu veröffentlichen: Voila!

Internet-Darstellung

Ich fand es recht schwierig, die Sachverhalte auf der Himmelsscheibe von Nebra und deren Interpretation im Internet darzustellen, weil man ständig genötigt ist, umständlich zu beschreiben, was auf den Bildern zu sehen ist. Ob ich hier das richtige Maß zwischen Kürze und Ausführlichkeit gefunden habe, kann ich leider nicht mehr beurteilen...

Jegliche Hinweise und Fragen sind daher willkommen !

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Präsentation

Es ist bedeutend leichter, über solch ein bildliches Thema mündlich vorzutragen, da man mit dem Finger die verschiedenen Bezüge aufzeigen kann. Außerdem kann man bei einem Vortrag direkt auf aufkommende Fragen eingehen...

Nach Absprache bin ich gerne bereit, eine PowerPoint-Präsentation vorzutragen.

Danke!

Last but not least danke ich allen, die sich im Vorfeld meine Ideen angehört haben, für ihre wertvollen Fragen und Hinweise, und für die Bestärkung...!

 

Harald Gränzer, im Februar 2005

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